Klassentreffen vom 29.November 2008

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Die Idee war einfach, die Umsetzung etwas schwierig.
Brigitte, Gerlinde und Uwe setzten sich vor Monaten zusammen und machten sich auf die Suche derer Klassenkameraden, die mit uns zusammen die Schulbank in der Hofäckerschule Sersheim gedrückt haben. Die Aufgabe war bei den Herren einfach, bei den Damen erwies sich das doch als etwas schwierig. Jeder bekam eine Liste von Klassenkameraden, die er ausfindig machen musste. Meine Liste sah zunächst einfach aus, da ich meist übers Internet schnell erfolgreich war. Mein Problem war nur, dass von 10 Anrufen , 9 Mal niemand zu Hause war. Gerlinde hatte da mehr Erfolg, Brigitte hatte die schwierigste Liste, gab aber zu keiner Zeit auf. Schreibt man Jeckstädt mit „e“ oder „ä“, mit „dt“ oder „tt“, heißt der Hansi nur Hans, Hans-Georg oder Hans-Reinhard. Von 48 Klassenkameraden hatten wir am Ende 46 Adressen. Um nicht so viele Briefe zu verschicken, nahmen wir uns vor, so viel wie möglich über eMail zu kommunizieren. Die Einladungen wurden an alle 46 Klassenkameraden verschickt, und die Zusagen kamen sofort. Kurz vor dem großen Tag hatten wir 25 Zusagen, 7 Absagen aber leider auch 16 Mal keine Antwort.
Es war endlich Samstag 17:45 Uhr und ich war auf den ersten Gast gespannt. Wie so oft im Leben sind die ersten Gäste diejenige, die den weitesten Weg hatten, Birgit aus Merklingen und Marita aus Fulda. Brigitte und Klaus folgten. Pünktlich um 18:00 Uhr kamen Margit, Cornelia, Ingrid und Sigrid. Als Roland und Achim kamen, hatten die ersten Gäste bereits das erste Glas Sekt getrunken. Bernd, Rosemarie und Klaus mussten jetzt noch nicht so viele Hände schütteln. Die beiden Horrheimer Ingrid und Siegfried hatten einen nicht so weiten Weg nach Sersheim. Als Susanne, Norbert und Marina kamen, war der Geräuschpegel bereits an der Obergrenze. Dann kam er, 40 Jahre habe ich ihn nicht mehr gesehen, ihn zu finden stellte sich als sehr, sehr schwierig heraus, aber Kirchheim ist gar nicht so weit, Hans-Reinhard Jeckstädt, seine Freude war ihm ins Gesicht geschrieben. Als Harald, Nicole und Karl-Heinz ins Stüble vom Kleintierzüchterheim kamen, hatte der Geräuschpegel bereits die Obergrenze weit überschritten. „Mensch du hasch di ja gar net verendert, weusch no damals wi mr zamme bei Frau Pfäffle .....“. Es waren aber noch nicht alle angekündigten Gäste gekommen. Gerlinde betrat mit Erika das Stüble, sie habe ich auch schon eine ewige Zeit nicht mehr gesehn. Mit Ingrid und Heide war die Runde komplett und es konnte losgehen.
Toll, 16 „Mädla“ und 11 „Buaba“ fanden den Weg ins „Hasenheim“. Die getarnte Einladung war einfach als 50er Feier formuliert, hielt aber nicht davon ab, auch mit 49 Jahren dabei zu sein, denn Hansi, Klaus und Heide werden erst im Dezember das „halbe Jahrhundert“ erreichen. Ich übermittelte die vielen Grüße von den Kameraden, die leider nicht kommen konnten, und wie Ralf sich schon auf den 60sten freuen. Dank an Brigitte und Gerlinde, die am Nachmittag auf dem Friedhof in Sersheim die Gräber unserer im letzten Jahr verstorbenen Klassenkameraden mit einer Blumenschale schmückten. Das Essen a la carte konnte bestellt werden, so mancher schaffte die große Schnitzelmenge nicht und lies sich den Rest in Alufolie einpacken (dann isch am Sonntag scho kocht). Der Abend nahm seinen Lauf. „Weusch no wie mr vom Lehrer immer eune and Backa no griegt hen..... der hat doch immer Tatza verteilt.... eumal hat der a Buch nach mr gschmissa, da han i mi duckt und des Buch isch zom Fenstr nausgfoga.... die hieß doch Fräulein Puls und net Notz.... I glaub zuerscht war’d Hankei, no d’Uhle und dr Männle bevor mr dr Müller ket hen.... Die mitgebrachten Bilder, vor allem von Marita und Klaus, waren der Hit. „Des bin i ..... bisch du des ... i glaub des war dr Klaus oder ? .... und guck mal was i da aket han, des han i damals scho ghasst... i ben der, der aus dr Reihe tanzt ... weusch no damals wie mr a Reval von meim Vatr graucht hen ... bisch du damals au immer uff dr Ochsenweide gwesa “ Fast alles wurde aufgedeckt, wir waren eben alle ganz „normale“ Kinder. Nachdem über einige Witze gelacht wurde, sorgten sehr unterschiedliche Themen für Gesprächsstoff. Als es schon weit nach Mitternacht war und doch schon einige das Alter nicht verbergen konnten, um ins Bett zu gehen, meinte Erika, dass wir ausser Politik jetzt alle, wirklich alle Themen angesprochen hatten, selbst das Lieblingsthema der Frauen. Alle waren sich einig, dass wir nicht erst 10 Jahre warten wollen, sondern in 5 Jahren zum nächsten Klassentreffen einladen werden. Klaus wurde mit seiner positiven Einstellung von Erika unterstützt als er seine Planung bis zum 100sten erweiterte, er meinte, wer in diesem Alter ohne Gehhilfe zum Klassentreffen erscheint, hat sein Essen und Trinken umsonst ....
Der „harte Kern“ 5:5 (5 Frauen, 5 Männer) hielt noch bis nach 2 Uhr durch. Nachdem der harte Kern bereits vor dem „Hasenheim“ stand, um sich zu verabschieden, meinte Ingrid noch „und wo ganga mr jetzt na“, jemand erwiderte „in Sersheim send Bügersteig scho lang hochklappt“. Alle waren sich über den schönen Abend einig.
Tschüss bis zum nächsten Mal, bleibt alle gesund und denkt daran, 5 Jahre vergehen schneller als man denkt, nur noch 1825 Tage bis 2013 !!!
    Uwe