Klassentreffen Realschule Illingen vom 09.Oktober
2010 in Horrheim
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Klassentreffen
Ein Zufall ist die Ursache für unser Klassentreffen nach über
20 Jahren !
Wie so oft im Leben gibt es Zufälle, die man fast nicht glauben
kann. Ich war Anfang des Jahres mit meinem Vater im Marienhospital.
Bei der Anmeldung sah ich mir die Frau auf der anderen Seite an und
dachte sofort, das könnte doch eventuell die Klassenkameradin
Gundula sein. Ich zögerte und suchte nach ihrem Namensschild, das
sie leider nicht trug. Noch in der Überlegung sie einfach
anzusprechen, schaute sie mir in die Augen und sagte: "Ich glaube Du
kennst mich auch nicht mehr". Dann war es klar und ich erwiderte,
"wenn Du mich so fragst, dann bist Du die Gundula." Sie hatte
sicherlich den Vorteil, dass sie meinen Nachnamen wegen der Anmeldung
meines Vaters gelesen hatte, und ich war von mir selbst fasziniert,
dass ich nach über 30 Jahren meine Schulkameradin erkannt
habe. Eine kurze Gelegenheit nutzten wir um uns persönlich
zu
unterhalten und Gundula meinte, "warum machen wir nicht einmal ein
Klassentreffen ?" Ich erzählte, dass ich erst vor einem Jahr ein
Klassentreffen in Sersheim mitorganisiert habe. Aber trotzdem hatte ich
Lust auch für die Illinger Realschule ein Klassentreffen
mitzuorganisieren. Gundula meinte, "ich glaube Maria macht da
sicherlich auch mit". Das Klassentreffen war somit so gut wie sicher.
Anfang Mai trafen wir uns bei Maria und diskutierten über Termin,
Lokal, und natürlich, wer welche Namen ausfündig machen
sollte.
Die erste Idee war, eventuell ins Lamm nach Illingen zu gehen. Wir
machten im Lamm ein Probeessen und eigentlich war alles ok, als wir
einen Termin fixieren wollten, meinte die Besitzerin, dass sie das Lokal leider unter 30 Personen nicht öffnen
würden, und somit war die Idee vom Lamm schnell vorbei. Bei
der Namensliste hatte ich die meisten Personen zu suchen, wobei ich
dachte, dass ich die Adressen an einem Wochenende auf meiner Liste
habe. Das war leider nicht so, denn ich hatte unterschätzt, dass
von 5 Personen 4 Personen eine Geheimrufnummer haben. Das machte die
Sache etwas schwierig, denn jetzt sah ich nur die Möglichkeit
über die Eltern, Schwiegereltern oder Geschwister an die
Telefonnummern oder die eMail-Adressen zu kommen. Das alles war doch
sehr viel aufwendiger als ich dachte. Maria und Gundula hatten oft das
Glück die Personen zu erreichen, aber an die ausgemachte
eMailkontaktadresse kam trotzdem keine Antwort. Ende Juli griff ich
dann nochmals zum Hörer und versuchte doch auf direktem Weg die
entsprechende eMail-Adresse zu erfragen, denn die Einladung war schon
lange vorbereitet. Endlich wurden die Einladungen verschickt und
schnell kamen die ersten Zusagen. Wir waren alle sehr gespannt, wie
viele es werden. Eine Woche vor dem Termin hatte ich ein
kurzes Telefongespräch mit Hans Jürgen Stolze, der
natürlich zusagte. Er erzählte mir von einem
Klassentreffen, an dem nur 6 Personen anwesend waren. Das stimmte mich
doch sehr nachdenklich, und ich hatte so meine Ängste.
An den letzten 3 Tagen vor dem Klassentreffen bekam ich noch 3 Absagen,
die eigentlich schon zugesagt hatten.
Endlich war der 9.Oktober 2010 und das Wetter war herrlich. Mit
Sonnenbrille saß ich bereits 15 Min vor 18:00 Uhr vor dem
Rebstock und wartete auf die ersten Gäste. Maria kam
pünktlich um 18:00 Uhr. Zum Glück war sie pünktlich,
denn beim nächsten Klassenkameraden hätte ich doch einige
Probleme gehabt, ihn zu erkennen. Der Grund liegt daran, dass ich ihn
20 Jahre nicht gesehen habe, und dass ich ihn auf keinen der "alten
Bilder" gefunden habe. Bernd Creyaufmüller, ich habe mich riesig
gefreut, ihn wiederzusehen. Jetzt kommt die Situation, man möge es
mir verzeihen, in dem ich ein wenig den Überblick verloren hatte,
denn aus allen Richtungen kamen die Klassenkameraden und Lehrer. Nach
Petra, Gundula, Claudia, Hannelore, Ilse und Hans-Jürgen Stolze,
Bernd Renz, Dieter Wenzel, Dieter Stumpp, Christiane, Roland und
Sigrid fehlten nur noch 2 Personen, die auf meiner Liste fehlten. Uwe
Hofmann war der "Spätkommer" und musste dafür alle Anwesenden
persönlich mit Namen (was ihm gar nicht so leicht gefallen ist)
begrüssen.
Bei einem Glas Sekt versuchte doch der eine oder andere sich der
spontanen Euphorie zurückzuhalten, um meiner "kleinen"
Begrüssungsrede zu lauschen. Ich erzählte wie alles
zustande gekommen ist und warum es doch leider einige Absagen gab,
Urlaub, Hochzeit der Freundin, Termine, Fortbildung und "er wird
eventuell heute Opa", kurzfristige Krankheit waren die Gründe. Es
gab Absagen ohne Kommentare, aber auch viele Grüsse an alle.
Ich erwähnte, dass ich mit Hans-Jürgen Stolze im Winter in
der
Halle Tennis spiele (Doppel) und somit einen gewissen Draht zu ihm
habe. Er hat sich für mich in fast keiner Weise zu damals
geändert. Hätte er nicht graue Haare, würde man meinen
die Zeit ist stehengeblieben. Auf einem Bild könnt ihr schön
sehen, wie er immer noch wie damals mit den "Fingern" spricht.
Wir nahmen im Lokal platz und bestellten das Essen a la carte. Mein Rinderfilet war einfach
super und ich glaube die Wahl des Lokals war sehr gut getroffen. An den
beiden Tischen war der Geräuschpegel schnell an der Obergrenze.
Das ist auch der Grund, dass ich nicht immer alles bis ins kleinste
Detail mitbekommen habe. So habe ich manchmal nur noch Brocken
mitbekommen und, damit ich nicht wieder alles vergesse, hatte ich
meinen "Zettel" schnell zur Hand. Die beste Frage an Hans-Jürgen
war : "Warum habe ich eigentlich neben Carla in der ersten Reihe sitzen
müssen?" Viel lachen brachte die Episode, indem Hans-Jürgen
eine Person mit dem Kommentar vor die Türe schickte, "was denn da
der Schulrat sagen würde" und er erwiderte, "wieso sitzt denn der
Schulrat auch vor der Türe ?" "Ich kann mich erinnern", meinte
jemand, "du warst doch so gut in Chemie." Sie antwortete "das kann
nicht
sein". "Dann war es wohl doch Bio !" Eine schrie (ich konnte
mitfühlen) , " was ihr no elles so wisset, wo war i denn da blos?"
Einer erzählte, in der Prüfung musste ich den Unterschied
zwischen einem Ideal und einem Idol erklären..........
Ja das war super, meinte Hans-Jürgen. ................ Wer war
denn
" Giovanni Bordello". .........
..........Du warst für mich immer die Unnahbare........ "......Dr
Scheef hat mr immer uf dr Kopf ghaut........."
"Des was mir kocht hen, des hen ihr emmer essa missa (nach dem
Kochunterricht)." "Woisch no eumal hemmer zamme Pfannkucha gmacht."
Der Kienzle hatte einen altem DKW und eines Tages kam er ganz stolz mit
einem neuen Daimler an. Nur leider machte sich das Fahrzeug auf dem
Parkplatz selbständig. Seine Rettungsaktion bereitete doch so
manches Schmunzeln. Als Ilse erzählte, dass es interessant ist,
wenn man die Eltern schon als Schüler hatte und die Kinder sich
den Eltern meist "ähneln" meinte doch einer "des kann der net
verleugna". Bei der Gelegenheit ist mir eine Episode eingefallen, als
die Lehrerin der Mutter berichtete, dass die Tochter so lieb ist, wie
sie damals war, die Mutter erwiderte, "na wart halt mal bis negstes
Jahr, da kommt mei Sohn ind Schul, und der isch aber wie mei Mo."
Es war eine wirklich super Stimmung. Die Idee, die beiden Tische
zusammenzustellen setzten wir nach dem Essen um, um alle an einem Tisch
zu haben. Bei den Männern ist auffallend, dass das Haar doch sehr
grau geworden ist, manche Geheimratsecke ist schon übergroß
und manches Haar ist doch schon sehr dünn geworden. Die Frauen
haben sich fast nicht verändert. Auffallend war, dass die Raucher
nur männliche Personen sind. Aber wie sagt man dafür bekommen
Männer keine Krampfadern. Warum ? Weil es einfach sch.... aussieht.
Die tolle Stimmung trug dazu bei, dass sich alle einig waren, nicht
wieder 20 Jahre auf das nächste Klassentreffen zu warten. In 2
Jahre möchten wir uns im gleichen Monat eventuell an gleicher
Stelle wiedersehen.
Weit nach 22:30 Uhr sagte die erste Person tschüß und als
die zweite Person einige Minuten später bezahlen wollte hiess es ,
dass der Sekt von dem "Mann im weissen Hemd" bereits bezahlt wurde.
Herzlichen Dank an den "Mann im weissen Hemd" ! Einigkeit herrschte,
dass es nicht gut ist als erster zu bezahlen, aber es ist noch
schlimmer, als letzter zu bezahlen.......... Nein, das war kein
Problem.
Grosser Aufbruch war dann um 24:00 Uhr und der "harte Kern" saß
noch eine Stunde länger zusammen. Alle verabschiedeten sich mit
den Worten: "Na dann bis in 2 Jahren". Herzlichen Dank nochmals an
Gundi und Maria, ohne Eure Hilfe hätte das Ganze nicht
stattgefunden.
So nun bin ich am Ende meines Rückblicks und befürchte, dass
mein ehemaliger Deutschlehrer Hans-Jürgen auch diese Zeilen
gelesen hat.
Nach jedem Aufsatz standen nämlich immer zwei Dinge darunter
.................. Stolze 4+ ....
In diesem Sinne wünsche ich Euch alles Gute, bleibt gesund, wir
sehen uns, und da bin ich mir sehr sicher, in 2 Jahren wieder.
Uwe (4+)